Der Weg ins EDEKA-Regal. Ergebnisse der Regionalmarketing-Akademie zum Nachschauen

„Der Weg in den sächsischen Lebensmitteleinzelhandel“ ist so vielfältig, dass AgiL diesem Thema eine weitere Veranstaltung widmete – diesmal am 15.11. mit EDEKA. Nachdem wir in der letzten Woche Einblicke in das Regionalprogramm von REWE erhalten haben, konnten sich die teilnehmenden Produzent:innen und Multiplikator:innen auch von EDEKA überzeugen lassen, dass Regionalität der Produkte zunehmend von den privat geführten Märkten in den Fokus genommen wird.Daniel Moller – Bereichsleiter im Geschäftsbereich Einkauf, zuständig für die Region Nordbayern-Sachsen-Thüringen (NBST) – stellte die wichtigsten Kennzahlen und Vertriebsformate des Unternehmens vor. Der umfangreiche Ausbau des Lagerstandorts in Berbersdorf (an der A4 zwischen Chemnitz und Dresden gelegen) zeigt die hohe Relevanz des Bundeslandes Sachsen für EDEKA.

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Zugang zum EDEKA-Regal über die Regionalplattform

Seine Kollegin Nicole Kalke kümmert sich seit diesem Jahr explizit um das Thema Regionalität, das bei EDEKA NBST klar definiert ist. „Regionalität beschränkt sich auf unser Absatzgebiet. Die Hersteller und Erzeuger sollen ihren Sitz in unserem Absatzgebiet haben und dort auch ihre Waren herstellen oder erzeugen“, erklärte Frau Kalke.
EDEKA NBST betreibt eine Regionalplattform, auf der sich Erzeuger:innen und Verarbeiter:innen kostenfrei registrieren können. Nach einer Prüfung der eingegebenen Daten und der Produktanforderungen sind die Produkte für die Kaufleute der EDEKA-Märkte sichtbar. „Die Kaufleute bestimmen letztlich das Sortiment. Sie kennen Ihre Kundschaft am besten und haben ein Ohr am Kunden, was gewünscht ist. Dennoch erleichtert die Regionalplattform die Suche nach interessanten Produkten aus der Region und sie sind schon vorgeprüft. Der Marktbetreiber sieht übersichtlich das Produktportfolio, Firmengeschichte und Ansprechpartner.
EDEKA freut sich über jeden Neuzugang“, führte Frau Kalke aus.

Sächsischer Lieferant berichtet von seinen Erfahrungen

Auf der Regionalplattform ist auch Karsten Döbelt mit seinen bio-Produkten der Landgut Nemt GmbH zu finden, der von seinen Erfahrungen mit EDEKA berichtete. Die familiengeführte Hofmolkerei ist bereits seit 2005 in Kontakt mit EDEKA.
„Wir wollten damals größer werden. Das geht für uns nur mit dem Lebensmitteleinzelhandel“, erklärte Herr Döbelt. „Man braucht schon erstmal einen langen Atem – Artikelstammdatenblätter pflegen, Preisgestaltung usw. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber dann funktioniert’s.“ Wie die Regionalplattform im optimalen Fall funktionieren kann, konnte Herr Döbelt auch erzählen:
„In Eilenburg hat kürzlich ein neues E-Center eröffnet. Ich kannte den Marktleiter noch gar nicht, aber die erste Bestellung war schon ausgelöst.

Das Landgut Nemt liefert größere Mengen und hat sich daher für das etwas aufwendigere Konzept der regionalen Streckenlieferung entschieden. Die Märkte werden zwar direkt vom Landgut Nemt beliefert, die Artikelanlage, Preisgestaltung und die Abrechnung laufen aber über EDEKA. Zudem werden gewisse Zertifizierungen pro Warengruppe benötigt.

Über Direkt- oder Streckenlieferung kommen die regionalen Produkte in die Märkte

Für den Einstieg empfiehlt Herr Moller aber erst einmal die Direktlieferung. Hier werden die Grundlagen der Geschäftsbeziehung direkt zwischen den Produzent:innen und den Kaufleuten besprochen. Die Preisgestaltung und Abrechnung läuft hier über den Markt, der wie auch bei der Streckenlieferung direkt von den Produzent:innen beliefert wird.

Bevor die Fragerunde eröffnet wurde, ging Herr Moller auf Trends ein und meldete Bedarfe der Märkte, z.B. zu Sächsischer Milch in Glasflaschen und zu regionaler Hafermilch an.

Die abschließende Diskussionsrunde wurde wieder intensiv genutzt, um alle offenen Fragen zu klären. Auch hier sind wir von AgiL gespannt, wie sich das Sortiment in den Märkten verändern wird.

Diese Folge der Regionalmarketing-Akademie zum Nachschauen

Alle Folgen der Regionalmarketing-Akademie finden Sie hier zum Nachschauen.

Kapitel:
0:23 Die Regionalplattform
3:56 Anforderungen an regionale Lieferant:innen
4:41 Absatzgebiete EDEKA NBST
5:17 Registrierung auf der Regionalplattform
7:17 Unternehmensprofil anlegen
12:04 Was bietet die Regionalplattform?
12:54 Ablauf der Listung bei EDEKA NBST
16:40 FAQ und EDEKA-Kontaktdaten
16:55 Folgen Sie AgiL 👉www.agilsachsen.de

Weitere Veranstaltungen von AgiL erwarten zahlreiche Teilnehmer:innen.