Regionale Fleisch-Wertschöpfungskette mit hofnaher Schlachtung entsteht

Am 8. September lud AgiL, auf Initiative der Agrargenossenschaft Agrarprodukte Kitzen e.G., Fleischer:innen aus der Region zu einer Auftaktveranstaltung zum Thema hofnahe Schlachtung ein. Ziel der Veranstaltung war es, einen ersten Grundstein für den gemeinsamen Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette für Schweine- und Rindfleisch zu legen.

Im Veranstaltungssaal, der direkt neben dem modernen Melkhaus der 400 Milchkühe liegt, diskutierten die Fleischer:innen angeregt mit den Vorständen der Agrargenossenschaft sowie Wissenschaftler:innen der Veterinärmedizin der Uni Leipzig. Eine zentrale Fragestellung war hierbei, wie eine zukunftsfähige, hofnahe Schlachtung gemeinsam aufgebaut werden kann. Dabei zeigte sich, dass es allen Beteiligten ein großes Anliegen ist, dass ein Produkt entsteht, welches den Erwartungen der Verbraucher:innen gerecht wird. Insbesondere die Aspekte Tierwohl, Regionalität, Transparenz und Qualität sowie ein vertretbarer Produktpreis wurden in diesem Zusammenhang von den Teilnehmenden der Veranstaltung genannt. 

Der Mehrwert regionaler Hofschlachtung

Fleischer:innen diskutieren mit den Vorständen der Agrargenossenschaft, Veterinären der Uni Leipzig und Beratern der AgiL im Rahmen der Vernetzungsveranstaltung.

Die strengen und unflexiblen Anforderungen der Großschlachthöfe, deren weite Entfernungen welche lange Lebendtiertransporte unabdingbar machen, sowie das enge Preiskorsett sind Nachteile der aktuellen Strukturen. In Zukunft sollen die Schweine und Rinder auf dem Betrieb vor Ort geschlachtet und ausschließlich in der Region vermarktet werden. Die direkte Zusammenarbeit von Landwirtschaftsbetrieb und Fleischer:innen aus der Region ermöglicht allen Beteiligten höhere Flexibilität, qualitativ hochwertigeres Fleisch und mehr Tierwohl. Schweine können dabei beispielsweise – anders als bei Verträgen mit überregionalen, industrialisierten Schlachthäusern – über ihre Jugendphase hinaus gemästet, sowie die Rasse und Haltungsform angepasst werden.

Gemeinsam regionale Wertschöpfung erfolgreich aufbauen

Im Rahmen dieser ersten erfolgreichen Vernetzungsrunde wurde intensiv diskutiert, eine lange Liste an Fragen für zukünftige Treffen aufgestellt und über Fördermöglichkeiten beraten. Nun gilt es weitere Schritte zu planen. Dabei begleitet AgiL das frisch entstandene Netzwerk aus Agrargenossenschaft und Fleischereien, um den Prozess erfolgreich zu gestalten.

Sie sind Fleischer oder tierhaltender Betrieb und wünschen sich eine ähnliche Initiative in einer anderen Region Sachsens? Dann kontaktieren Sie uns – wir unterstützen Sie beim Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette!


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