Regionale Fleisch-Wertschöpfungskette mit hofnaher Schlachtung entsteht

Am 8. September lud AgiL, auf Initiative der Agrarprodukte Kitzen e.G., Fleischer:innen aus der Region rund um den Landwirtschaftsbetrieb zu einer initialen Runde ein. Hauptaugenmerk lag auf Überlegungen zum Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette für Schweine- und Rindfleisch.

Im Veranstaltungssaal, direkt neben dem modernen Melkhaus der 400 Milchkühe, diskutierten die Fleischer:innen mit den Vorständen der Agrargenossenschaft und Wissenschaftlern der Veterinärmedizin der Uni Leipzig einen Nachmittag darüber, wie man eine zukunftsfähige, hofnahe Schlachtung gemeinsam aufbauen kann. Ein großes Anliegen ist es allen Beteiligten, dass ein Produkt entsteht, welches den Verbrauchererwartungen in Punkto Tierwohl, Regionalität, Transparenz und Qualität zu einem vertretbaren Preis gerecht wird. 

Fleischer:innen diskutieren mit den Vorständen der Agrargenossenschaft, Veterinären der Uni Leipzig und Beratern der AgiL im Rahmen der Vernetzungsveranstaltung. Foto: Konstantin Klein.

Der Mehrwert regionaler Hofschlachtung

Die strengen und unflexiblen Anforderungen der Großschlachthöfe, deren weite Entfernungen welche lange Lebendtiertransporte unabdingbar machen, sowie das enge Preiskorsett sind Nachteile der aktuellen Strukturen. In Zukunft sollen die Schweine und Rinder auf dem Betrieb vor Ort geschlachtet und ausschließlich in der Region vermarktet werden. Die direkte Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaftsbetrieb und Fleischern aus der Region ermöglicht allen Beteiligten höhere Flexibilität, qualitativ hochwertigeres Fleisch und mehr Tierwohl. Schweine können dabei z. B. – anders als bei Verträgen mit überregionalen, industrialisierten Schlachthäusern – über ihre Jugendphase hinaus gemästet, sowie die Rasse und Haltungsform angepasst werden.

Gemeinsam regionale Wertschöpfung erfolgreich aufbauen

Nach dieser ersten erfolgreichen Vernetzungsrunde, in der viel diskutiert, eine lange Liste an Fragen für zukünftige Treffen aufgestellt und über Fördermöglichkeiten beraten wurde, gilt es nun weitere Schritte zu planen. Dabei begleitet AgiL das frisch entstandene Netzwerk aus Agrargenossenschaft und Fleischereien weiterhin intensiv, um den Prozess erfolgreich zu gestalten.

Sie sind Fleischer oder tierhaltender Betrieb und wünschen Sich eine ähnliche Initiative in einer anderen Region Sachsens?

Dann kontaktieren Sie uns – wir helfen Ihnen gerne beim Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette!